WOZU EINE TIEFENENTSPANNUNG?

Würde es nicht einfach ausreichen auf dem Sofa zu liegen? Auf dem Sofa liegen ist wunderbar. Ich möchte es nicht missen und es ist großartig. Eine Tiefenentspannung ist etwas anderes. Wir führen sie mit bestimmten Zielen und mit einer konkreten Technik aus. Im Yoga wird die Technik der Tiefenentspannung auch shavasana genannt. Im Grunde sagt dies zunächst etwas über die Haltung aus die wir einnehmen. Das flache Liegen auf dem Boden, auf einer Matte oder einer nicht zu weichen Unterlage. Eine Tiefenentspannung, reicht – wie das Wort schon vermuten lässt- in die Tiefe des menschlichen – Körper, Emotion, Geist und Energiefeld – Verbundes hinein. Also in einer Weise ganzheitlich, wie das im Yoga grundsätzlich Programm ist.

DIE WIRKUNGEN EINER TIEFENENTSPANNUNG:

  • muskuläre Entlastung
  • Reduzierung des Muskeltonus
  • Abbau von Stresshormonen
  • dadurch Unterstützung aller vegetativen Funktionen
  • Immunsystem wird unterstützt
  • Regenerationsvorgänge bekommen „Rückenwind“
  • Energiefeld wird ausgeglichen
  • Mentale Ruhe stellt sich ein
  • Emotionale Ruhe
  • Konzentrationsfähigkeit nimmt zu
  • Verbesserung der Resilienz

Das Besondere an einer Yoga Tiefenentspannung liegt im gleichzeitigen Üben und Einwirken auf allen beeinflussbaren Ebenen. So können wir das Befinden der Veränderung zugänglich machen.

Diese Art und Weise der heilsamen Veränderung des ganzen Energie- und Körpersystems ist ein wichtiger Baustein im Yoga und wird einmal am Tag empfohlen. dein energetisches Feld regeneriert.





Die Welt ist sehr komplex geworden. Es gibt viele Faktoren die uns im Innen bewegen und das Nervensystem fordern. Es ist unschätzbar ein tool zur Verfügung zu haben, das nichts kostet und das dir die Möglichkeit gibt selbst Einfluss zu nehmen auf dein Befinden, deinen Spannungstonus und im weiteren Sinne auch darauf wie du mit dir selbst und deinen Herausforderungen begegnest. Damit machst du dein Befinden unabhängiger von äußeren Einflüssen und hast eine wirklich selbstwirksame Methode an der Hand.

WARUM NUTZEN WIR DIESE MÖGLICHKEITEN OFT NICHT?

kennst du diese Argumente?

  • ich habe keine Zeit
  • wenn ich nach Hause komme muss ich gleich etwas essen
  • wenn ich nach Hause komme warten schon die anderen Familienmitglieder
  • meine freie Zeit ist so wertvoll und eh zu knapp
  • am Abend verbringe ich mit anderen die Zeit
  • in meiner Wohnung ist keine Ruhe
  • …………..

Manchmal zieht der Tag einfach vorbei und wir finden kaum Zeit einmal Innezuhalten. Diese und viele andere Argumente- oder sind es Ausreden?- sagen wir uns selbst immer wieder. Ich gebe dir hier eine ANLEITUNG wie du vorgehen kannst um Zugang zu dieser Übung zu bekommen.

Nimm dir ein paar Tage Zeit um zu beurteilen ob es was für dich ist. Vielleicht brauchst du ein paar Tage um die Wirkung zu fühlen. Bleibe dran. Sei es dir wert. Deine Gesundheit auf körperlicher, mentaler- emotionaler und energetischer Ebene profitiert davon enorm. Gib dir und dieser wertvollen Übung eine Chance.

PRAXIS DER TIEFENENTSPANNUNG IN 5 SCHRITTEN ( ca 10 min) :

Suche dir einen ruhigen Platz in deiner Wohnung. Und überfordere dich mit der Suche nach dem Platz nicht mit Perfektionismus. Ok, es ist einfacher wenn der Raum klar ist. Aber manchmal steht auch etwas herum. Dann mach die Übung trotzdem. Und manchmal hörst du aus dem Nebenzimmer andere Familienmitglieder. Manchmal ist da Straßenlärm. DAS IST DAS LEBEN. Das Perfekte im Unperfekten. Ich bin eine Befürworterin davon, die Dinge trotzdem zu tun. Denn sonst tun wir sie nie.

Du nimmst eine Unterlage, eine Yogamatte oder eine zusammengefaltete Decke oder ähnliches. Wichtig ist, dass deine Unterlage nicht zu weich ist und, dass du gerade liegst. Deine Halswirbelsäule sollte sich lang und bequem anfühlen. Eventuell nimmst du dir ein dünnes Kissen oder wenn du kannst, liegst du ohne Kissen in der Rückenlage. Evtl. könntest du auch eine Kissenrolle unter deine Kniekehlen schieben. Sollte die Rückenlage trotzdem noch unbequem sein, könntest du auch in der Seitenlage liegen.

  1. Nimm die Auflagefläche wahr mit der du den Boden berührst. Du schwebst nicht, sondern bist in der Schwerkraft und der Erdanziehungskraft. Der Boden „trägt dich“. Konzentriere dich darauf, dass du dich jetzt grad nicht selbst tragen musst, sondern vom Boden getragen bist. Atme dabei mehrmals entspannt aus. Gib diesen Impuls des Getragenseins an deine verschiedenen Körperbereiche weiter: Von unten nach oben: Füße, Fußgelenke, Unterschenkel, Knie, Oberschenkel, Hüften, Beckenraum, Rumpf-Vorderseite, Rumpf-Seiten, Rücken,, Hände, Arme, Schultern, Brustraum, Hals, Nacken, Hinterkopf, Kopf, Gesicht. Wenn du merkst, dass der Impuls des GetragenSeins bei den Körperbereichen nicht wirklich anzukommen scheint, dann spanne die einzelnen Bereiche nacheinander etwas an und „lege“ sie dann wieder bewusst zum Boden ab.
  2. Konzentriere dich jetzt auf deinen Atem. Beobachte deinen Atemfluss. Nun beginnst du wieder unten bei den Füßen und „leitest“ wieder in dieselben Körperbereiche: Füße, Fußgelenke……… bis zum Gesicht, deinen Atem hinein. Du kannst mit jeder neuen Ausatmung den Atem in den Körperbereich hineinfließen lassen. In dieser zweiten Runde nimmst du dir für dein Gesicht ein wenig mehr Aufmerksamkeit: lenke den Ausatem in Kiefer, Wangen, Lippen, Nase, Augen, Ohren, Stirn, Schläfen und das ganze Gesicht.
  3. in der dritten Runde beginnst du wieder von unten und gehst die Körperbereiche noch einmal durch bis nach oben zum Gesicht.Mit dieser Runde „bewegst“ du dich noch ein wenig tiefer in deinen Körper hinein und gibst den Impuls an die einzelnen Körperbereiche „alte oder „verbrauchte“ Gedanken und Emotionen herausfließen zu lassen. WICHTIG : halte dich nicht auf an deinen Gedanken und lass dich nicht in Gedankenschleifen verwickeln. Wenn da ein Gedanke sein sollte, lass ihn durch dich hindurch zum Boden abfließen. Dein Ausatem hilft dir hier erneut. Jeder neue Ausatem nimmt mentale und emotionale Spannung mit sich mit. Mit jeder Einatmung nimmst du wieder neue Lebenskraft auf.
  4. Besuche“ jetzt mit deiner Aufmerksamkeit so viele Körperbereiche wie möglich GLEICHZEITIG. Du dehnst deine Aufmerksamkeit im ganzen Körper aus. Lass deinen Atem vollkommen frei und autonom fließen. Mach einfach gar nichts. Es ist vollkommen ausreichend dass DU BIST.
  5. bleibe noch ein wenig liegen und genieße das SEIN. Du bist innerlich wach- aber vielleicht ist es eine andere Wachheit als die, die du in der Aktivität deines Verstandes kennst. Dann beginne dich wieder langsam und schrittweise zu bewegen. Zuerst mit den Fingern, mit den Zehen, dann mit Armen und Beinen und nun ganz nach deinen Bewegungs- und Streckimpulsen. Lass dir Zeit. Setz dich dann noch ein paar Atemzüge lang aufrecht. Öffne dann die Augen und stehe auf.

Genieße die neue Frische, Ruhe und Kraft.